
Ferdinand Rochel
* 27. Juni 1896 in Friedewalde, Oberschlesien
† 05. Oktober 1948 in Höchstadt an der Aisch
Kurz vor der Jahrhundertwende in der Nähe von Neisse geboren, wuchs Ferdinand August Rochel als Sohn eines Dorfschullehrers auf. Die behütete Kindheit mündete 1915 jäh mit seiner Einberufung in das 4. Niederschlesische Infanterie Regiment. Während seines Einsatzes an der Westfront wurde er schwer verletzt, sodass er schon 1917 aus dem Militärdienst ausschied und als Heimkehrer in Breslau erste Erfahrungen als Journalist und Texter sammelte. Seine Erfahrungen während des Krieges verarbeitete er später beispielsweise in den Gedichten „Ausgelöscht“ und „Mein Frieden“. Ab 1919 studierte er Theologie an der Breslauer Universität und zog 1922 nach Berlin, wo er bei der Berliner Volkszeitung und später beim S. Fischer Verlag Arbeit fand. Vier Jahre später veröffentlichte er seinen ersten Lyrikband „Aus dem Leben“, der nach der gleichnamigen Liedersammlung benannt ist. In dieser Zeit entwickelte er auch seinen typischen „neobarocken“ Sprachstil. Bis 1928 verringerte Rochel zunehmend seine journalistische Arbeit und wurde Oberschullehrer. Zunächst noch in Berlin wechselte er 1931 an das Heilig Geist Gymnasium in Breslau, wo er im Umfeld des Breslauer Dichterkreises verkehrte. Durch seine oppositionellen Haltung zur NSDAP bekam er vermehrt Probleme seine Werke zu veröffentlichen und zog sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück. Bekannt ist ab der Kriegszeit nur, dass er durch die Vertreibung 1948 im fränkischen Höchstadt starb.
Gedichte von Ferdinand Rochel:
