Grablied

Da steh’n wir nun an diesem Ort,
ist ein uns lieber Mensch beruht,
und alles was uns heute quält,
wird noch im letzten Klange gut:

Das ist der Tod und nicht das Ende,
wären wir doch sonst nicht dort,
wo auch uns’re Seele wandelt,
sind wir aber niemals fort.

Nichts beruhigt mehr als einig sein im leisen Tanz,
in des ungreifbar schönen Kosmos
ewig neuen Lichterglanz.

Ferdinand Rochel (1896-1948)