In die Nacht

Schon dämmert es wieder
und will es die Zeit nun sein,
für mich zu geh’n.

Schon enden die Lieder 
und klingen nach Hause, 
die Nacht ist so schön.

Lass mich zieh’n,
auch wenn ich’s nicht ganz versteh’, 
Doch ich spüre der Moment ist da, 
der mich ins Dunkel führt.

Lass mich zieh’n,
bis wir uns dann wiedersehen, 
Denn die ganze Zeit,
die wir gemeinsam bald erinnern werden,
geht durch diese Nacht hindurch.

Zu wissen zu enden
in unserer Zeit,
das ist ganz unser Glück, 

Den Blick nicht zu wenden, 
die Augen zu ruhen
für nur dieses Stück.

Ferdinand Rochel (1896-1948)